Da, Dort & Dazwischen
20 Jahre KulturKontakt Austria
14. Oktober – 27. November 2009
Galerie ArtPoint, Universitätsstraße 5, 1010 Wien
Kuratiert von: Elke Krasny
Ausstellungsgestaltung: Ivan Bazak, Alexander Schuh
In den 20 Jahren seit der Gründung 1989 entwickelte sich KKA zu einem bedeutenden Kompetenz- und Ressourcenzentrum für Bildung, Kunst und Kultur.
Ein Highlight der Aktivitäten zu 20 Jahre KKA ist die Ausstellung “Da, Dort & Dazwischen – 20 Jahre KulturKontakt Austria”, für welche Elke Krasny als Kuratorin gewonnen werden konnte. Gemeinsam mit dem Bühnenbildner und Künstler Ivan Bazak und dem Grafiker Alexander Schuh wurden die räumlichen und visuellen Elemente der Ausstellung entwickelt.
Die Ausstellung erzählt die Geschichte der Institution, sowie deren Verschränkung mit der kultur- und bildungspolitischen Geschichte Österreichs und Ost- und Südosteuropas.
Die Historie der Institution wird in Geschichten erzählt, welche paradigmatisch für die Vielzahl von Ideen, Aktivitäten, Projekten und Zielsetzungen stehen. Aus den Geschichten entstehen die Konstellationen und Verknüpfungen, sowie die Muster und Beziehungen, welche die Veränderungen einer Institution erkennbar werden lassen.
In einem intensiven Forschungsprozess wurden von der Kuratorin Elke Krasny mit MitarbeiterInnen von KulturKontakt Austria das “Wie”, “Was” und “Warum” der Arbeitsweise der Institution erörtert, um die inhaltlichen Eckpfeiler der Ausstellung zu entwickeln. In diesem Sinne war es nicht nur Anliegen die Geschichte(n) von KulturKontakt Austria zu erzählen, sondern auch die damit verbundenen Aktivitäten und Zielsetzungen darzustellen.
“Die Aktivierung der mentalen und physischen Archive der Institution führte zu Fundstücken, die die nachhaltigen Strategien und facettenreichen Aktivitäten als Ausdruck kulturpolitischer wie zeithistorischer Transformationsprozesse zum Ausdruck bringen”, Elke Krasny, Kuratorin.
KulturKontakt Austria ist eine Institution, die aufs engste mit sich verändernder kultureller Bildungsarbeit seit den 1970ern und mit der politischen Geschichte eines sich verändernden Europas seit 1989 verknüpft ist. In den Transformationen von Aktionsradius und Arbeitsweisen spiegeln sich die “großen” (globalen, geopolitischen, kulturpolitischen) wie “kleinen” Veränderungen.
“Die Arbeit des Vereins steht in der Tradition jener pro-aktiven und innovativen Kraft, die sich KKA angesichts der Notwendigkeit der ‚Reaktion auf…‘ über Jahre hin erworben hat,” erläutert Gerhard Kowař, Direktor von KulturKontakt Austria.
Aus zahlreichen Projekten der KKA-Bereiche Bildungskooperation, Kulturvermittlung und Kulturförderung + Sponsoring erschließt sich für die BesucherInnen ein Ausstellungsnarrativ, das Facetten der Institution vorstellt, reflektiert und ästhetisch erfahrbar macht.
Das durchgängige Ausstellungsnarrativ ist der Dialog, der sich inhaltlich wie räumlich zwischen Bildung, Kultur und Kunst, zwischen Geschichte und Geschichten, zwischen Aktivitäten und Projekten, zwischen Menschen und Orten, zwischen Artefakten und Aussagen, zwischen Vergangenheiten, Gegenwart und Zukunftsperspektiven entfaltet.
Die Erzählung der Geschichte einer Institution ist die Summe ihrer möglichen Erzählungen. Ob Haus der Toleranz, 17 Bände Edition Zwei, Remanenzanker, Visitkarten von Übungsfirmen, Evil Girls, Strickliesl … mit insgesamt an die 150, höchst unterschiedlichen Objekten werden nicht nur konkrete Projekte aus den letzten 20 Jahren dargestellt, sondern vor allem die langfristigen Ziele und die Arbeitsweisen. Die Vermittlung kultureller Bildung und zeitgenössischer Kunst in Österreichs Schulen wie Museen, die Begleitung von Bildungsreformprozessen in Ost- und Südosteuropa sowie als österreichische Plattform für KünstlerInnen und LiteratInnen aus Ost- und Südosteuropa ist die Arbeit geprägt von Kommunikation, Dialog, Vernetzung, Partizipation und Wissenstransfer.
Die gemeinsam mit Ivan Bazak und Alexander Schuh entwickelten Elemente der Ausstellung sind: Chronik der Ereignisse aus Europa, Österreich und KulturKontakt Austria sowie die Karte, die sich aus der Topografie von KulturKontakt Austria erschließt. Beide Elemente stellen die großen Ereignisse dar. Eine Diaschau, Nähkästchen, die persönlich mit Objekten von Mitarbeitern gefüllt sind, sowie handgeschriebene Zitate geben einen Einblick in konkrete Arbeitsweisen und Selbstverständnis. In den Setzkästen laufen die Fäden der großen und kleinen Geschichten zusammen und erzählen mit Fotografien, Filmen und Objekten, sowie Interviews von Arbeitsweisen und Zielsetzungen.
Als Rahmenprogramm finden zahlreiche Veranstaltungen und Themenabende statt.